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Food-PET oder Non-Food-PET, das ist die Frage

Am 07. und 08. Februar 2017 fand bei der Sesotec GmbH in Schönberg das ‚Final Consortium Meeting‘ zum Polymark-Projekt statt. Polymark war ein dreijähriges, von der Europäischen Kommission finanziertes Forschungsprojekt, das an einer neuen Technologie zur Identifizierung und Sortierung von Kunststoffen, insbesondere PET, forschte. Die sortenreine Erfassung von Kunststoffen und die Erzeugung hochwertiger Sekundärrohstoffe sollten weiter verbessert werden. Akteure aus der gesamten PET-Wertschöpfungskette waren in das Projekt eingebunden.

Ziel des Polymark-Projektes war es, die Menge von lebensmitteltauglichem Recyclat aus dem PET-Recyclingprozess zu erhöhen, indem zwischen PET-Flaschen, die für Lebensmittel verwendet wurden (Food-Flaschen) und solchen, die keine Lebensmittel enthielten (Non-Food- Flaschen), zu differenzieren. Hierfür wurden zum einen Markersubstanzen entwickelt, die es im Recyclingprozess ermöglichen, effektiv zwischen Food-PET-Flaschen und Non-Food-PETFlaschen zu unterscheiden. Die Markersubstanzen dienen dazu, Informationen über die Eigenschaften und Struktur der PET-Flaschen zu codieren.

Zum anderen wurde innerhalb des Polymark-Projektes auch ein sensorisches
Identifizierungssystem entwickelt, das die Marker erkennt und die Informationen entschlüsseln kann. Anschließend erfolgt in einem Sortiervorgang die mechanische Trennung derKunststoffverpackungen. Sensorik und Mechanik sind in einer Sortiermaschine integriert.

Was kann eine Markersubstanz?
Um zwischen Food-PET und Non-Food-PET zu unterscheiden, wird ein Flaschentypus mit
einem unsichtbaren UV-Fluoreszenzmarker beschichtet. Diese Markierungssubstanz wird aufdie Außenseite der Flasche aufgebracht oder auf das Etikett oder auf die Label-Hülle gedruckt. Diese Markersubstanz fluoresziert bei Anregung durch UV-Licht.

Wie funktioniert die Sortierung?
Während des industriellen PET-Recyclingprozesses durchlaufen die Flaschen üblicherweise automatisierte Sortiermaschinen, die den PET-Strom nach Farbe und Art des Kunststoffs trennen. Dieser Ansatz wurde im Polymark-Projekt verwendet, um eine Prototyp-
Sortiermaschine zu entwickeln, die in der Lage ist, Food- und Non-Food-Flaschen unter
Verwendung eines UV-Fluoreszenzsensors zu sortieren. An der Entwicklung dieses
Sortiersystems war Sesotec federführend beteiligt.

"Unsere Forschungspartner haben erfolgreich ein komplettes Technologiepaket entwickelt", erklärt Patrick Peuch von Petcore Europa. „Die Sortiertechnologie entstand parallel zu der Markierungstechnologie und Versuche haben gezeigt, dass die Marker vom Sortierer erkannt und die betroffenen Flaschen entfernt werden können. Eine wirtschaftlich gewinnbringende Hochgeschwindigkeitssortierung mit dem Ergebnis eines sortenreinen Food-PETs für das Bottle-to-Bottle-Recycling ist somit möglich.“

Zu den Polymark Partnern gehören: Petcore Europa, European Federation of Bottled Waters (EFBW), European Association of Plastics Recycling and Recovery Organisationen (EPRO), Plastics Recyclers Europe, UK Health and Environmental Research Institute (HERI), Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS), Sesotec GmbH, 4PET Recycling BV, Mikrolin Hungary Kft. und Colormatrix Europe Ltd .

Über die Sesotec GmbH

Die Sesotec Gruppe ist einer der führenden Hersteller von Geräten und Systemen für die Fremdkörperdetektion und die Materialsortierung. Der Absatz der Produkte konzentriert sich hauptsächlich auf die Lebensmittel-, Kunststoff-, Chemie-, Pharma-, und Recyclingindustrie.

Sesotec ist auf dem Weltmarkt mit Tochtergesellschaften in Großbritannien, Singapur, China, USA, Frankreich, Italien (2), Indien, Kanada, Thailand und einer Repräsentanz in der Türkei sowie mit mehr als 60 Vertretungen vertreten. In der Sesotec Gruppe sind derzeit 550 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 450 im Stammwerk Schönberg.

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