>> Lesestoff, interessante Berichte & Top-News

KI Use Cases identifizieren in 3 Schritten

Selbst Künstliche Intelligenz im Unternehmen einsetzten – das klingt spannend. Doch tatsächliche Use Cases zu finden ist oft gar nicht so leicht. Die KI-Experten Philipp Hartmann und Maria Schamberger von Applied AI zeigen einen dreistufigen Prozess, der Unternehmen dabei helfen kann.

Vorbereitung

Bevor sie tiefer in das Thema KI einsteigen, sollten Unternehmen Teams und Management zunächst in einem grundlegenden Workshop damit vertraut machen. Das ist entscheidend, um KI jenseits des Hypes realistisch bewerten zu können. Außerdem müssen die Voraussetzungen im Unternehmen bewertet werden, einschließlich Daten, Infrastruktur, aber auch Personal und Kultur. Von diesen Voraussetzungen hängt es unter anderem ab, welche KI-Anwendungen später umgesetzt werden können.

Schritt 1: Ideenfindung

Die Ideenfindungsphase zielt darauf ab, neue und relevante KI-Anwendungsfälle innerhalb einer Organisation zu identifizieren. Sie erfordert die Zusammenführung von Fachwissen aus dem Unternehmen und KI-Fachwissen. Wenn letzteres von internen KI-Exzellenzzentren nicht verfügbar ist, sollten Unternehmen auf externes Fachwissen zurückgreifen aber sicherstellen, dass sie den Prozess nutzen, um die interne Kompetenz zu stärken. Um die knappe Zeit optimal zu nutzen, sollte die Use-Case-Idee einem effizienten Prozess folgen. Mögliche Ideen lassen sich bereits auf dieser Stufe in zwei Bereiche aufteilen: prozessbezogene und produktbezogene Use Cases. Bei ersteren liegt der Fokus auf internen und externen Unternehmensprozessen. KI kann zum Einsatz kommen, entweder um bestehende Prozesse zu automatisieren oder neue zu kreieren.

Schritt 2: Assessment

In dieser Phase geht es darum, zu beurteilen, aus welchen Ideen ein konkreter Use Case werden kann. Dabei sollten zunächst die folgenden Parameter berücksichtigt werden: 1. Komplexität der Implementierung, die wiederum von Datenverfügbarkeit, -Qualität und Updates abhängt. 2. Kosten-Nutzen-Aspekt, wobei es um den erhofften Mehrwert und die benötigten Mittel geht. Dabei geht es auch um die klassische Make-or-Buy-Entscheidung. Man muss berücksichtigen, welche Daten ein Anbieter benötigt, um eine Lösung zu trainieren und die dafür herausgegeben werden müssen. Außerdem sollten in der Assessment-Phase mögliche regulatorische und ethische Einwände diskutiert werden. Unternehmen müsse sich außerdem über Risiken und Transparenzanforderungen klarwerden. Natürlich spielt auch Cyber-Sicherheit eine wichtige Rolle.

Schritt 3: Priorisierung

Auf den ersten Blick mutet die Priorisierung vielleicht trivial an, man könnte nach dem Assessment einfach den attraktivsten Use Case auswählen. Das wird allerdings in der Praxis kaum funktionieren, vielmehr handelt es sich um einen iterativen Prozess. Aus Use Cases, die in einem ersten Assessment bewertet wurden, sollten die vielversprechendsten ausgesucht werden, die dann erneut einen Review-Prozess durchlaufen. Dabei kann sich ergeben, dass gerade die vielversprechendsten Anwendungsfälle auch die komplexesten sind, wobei es sich eventuell anbietet, diese in kleinere Tasks aufzuspalten. Auf der anderen Seite können sich auch Interdependenzen zwischen verschiedenen Fällen ergeben, sodass es sich lohnt, diese in Cluster zusammenzufassen.

appliedAI
appliedAI ist eine Initiative der UnternehmerTUM. Sie dient Unternehmen jeder Größenordnung, Start-ups, öffentlichen Einrichtungen und Wissenschaftlern als gemeinnützige, neutrale Plattform, um die Anwendung neuester Methoden und Technologien im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) zu beschleunigen. Gemeinsam mit führenden Technologie- und Industriekonzernen sowie Partnern aus Politik und Wissenschaft will UnternehmerTUM in den nächsten Jahren die Qualifizierung von Mitarbeitern, Management und der Öffentlichkeit sowie den Austausch im Bereich KI vorantreiben und damit den Wissenstransfer aller Beteiligten fördern. Gleichzeitig diskutiert UnternehmerTUM mit der appliedAI Initiative die Auswirkungen von KI auf uns als Menschen und auf die Wirtschaft und trägt damit der enormen Bedeutung von KI Rechnung. appliedAI ist mit derzeit 52 Partnern aus der Wissenschaft und Industrie, dem öffentlichen Sektor und ausgewählten Start-ups die größte Initiative ihrer Art in Europa.

Über die UnternehmerTUM GmbH

UnternehmerTUM ist eine einzigartige Plattform für die Entwicklung von Innovationen. UnternehmerTUM identifiziert aktiv innovative Technologien und initiiert neues Geschäft durch die systematische Vernetzung von Talenten, Technologien, Kapital und Kunden.

Start-ups bietet UnternehmerTUM einen Rundum-Service von der ersten Idee bis zum Börsengang. Ein Team aus 240 erfahrenen Mitarbeitern, darunter Unternehmer, Wissenschaftler und Investoren, unterstützt beim Aufbau des Unternehmens, beim Markteintritt und bei der Finanzierung – auch mit Venture Capital. Für etablierte Unternehmen ist UnternehmerTUM der zentrale Ort für die Zusammenarbeit mit Start-ups und den Ausbau ihrer internen Innovationskraft und -Kultur.

2002 von der Unternehmerin Susanne Klatten gegründet, ist UnternehmerTUM mit jährlich mehr als 50 wachstumsstarken Technologiegründungen – u. a. Celonis, Konux und Lilium – das führende Zentrum für Innovation und Gründung in Europa.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

UnternehmerTUM GmbH
Lichtenbergstraße 8
85748 Garching
Telefon: +49 (89) 189469-0
Telefax: +49 (89) 324624-100
http://www.unternehmertum.de

Ansprechpartner:
Markus Bosch
E-Mail: bosch@unternehmertum.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel