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„Cyber Days“ Auftragsvolumen effizient abwickeln

Laut einer Studie von eMarketer war der E-Commerce-Handel vor der globalen COVID-19-Pandemie auf dem Weg, bis zum Jahr 2023 22 Prozent aller Einkäufe abzudecken (https://www.emarketer.com/…). Mit kostenlosem Online-Versand und Lieferungen am selben Tag haben auch Amazon und andere Einzelhandelsgiganten ihren Beitrag zum Konsumwandel geleistet. COVID-19 wird diese Entwicklung voraussichtlich weiter beschleunigen und eine andauernde Veränderung im Kaufverhalten bewirken. Kunden, die für gewöhnlich in Läden ihre Einkäufe erledigen, testen nun vermehrt den Online-Handel.

Obwohl durch die Corona-Krise schon seit Monaten deutlich mehr online bestellt wird und in manchen Branchen ein Ausnahmezustand herrscht, dürfte im vierten Quartal ein weiterer Anstieg folgen. Bevor das Weihnachtsgeschäft anläuft, gilt es zunächst, die so genannten „Cyber Days“ und „Black Friday“ Sales logistisch abzuwickeln.

Die jüngsten Ereignisse haben den Druck auf Unternehmen erhöht, eine optimale E-Commerce- bzw. Omnichannel-Distributions-Strategie zu verfolgen. Viele Unternehmen sind zu komplizierten Ad-hoc-Prozessen gezwungen, die ständige Aufsicht erfordern und schnell an ihre Grenzen stoßen. Die Verfügbarkeit von Arbeitskräften hängt von der Einfachheit der Arbeit und von der Anzahl der Prozesse ab, die das Bedienpersonal ausführen muss. Hinzu kommen finanzielle Einschränkungen und geringe Gewinnspannen: Kunden erwarten, für Online-Bestellungen weniger oder denselben Preis zu bezahlen wie in lokalen Geschäften.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben benötigen Unternehmen skalierbare E-Commerce-Fulfillment-Lösungen, mit denen flexibel auf Peak-Zeiten reagiert werden kann und diese Spitzen effizient abgewickelt werden. Auf diese anspruchsvollen Anforderungen hat sich SSI Schäfer spezialisiert. Der Intralogistik-Spezialist entwickelt seit Jahrzehnten hochperformante Anlagen und intelligente Software-Lösungen, die im Rahmen einer E-Commerce- oder Omnichannel-Strategie das individuelle Anforderungsprofil der Unternehmen perfekt abdecken.

Für ein großes E-Commerce-Auftragsvolumen geeignet – Pick-n-Sort-Kommissioniermethode

Bei Pick-n-Sort handelt es sich um eine Strategie, bei der mehrere Aufträge unter mehreren Kommissionierern oder Prozessen aufgeteilt werden. Die Aufträge werden separat kommissioniert und anschließend konsolidiert. Die Grundvoraussetzung für Pick-n-Sort ist, dass die beim Kommissionieren gewonnene Effizienz den zusätzlichen Schritt des Sortierens und/oder Konsolidierens ausgleicht. Der Effizienzgewinn macht sich vor allem bei einer größeren Anzahl an SKUs und größerer Distanz zwischen den benötigten Artikeln bemerkbar.

Wave Pick ist eine häufig verwendete Variante der Pick-n-Sort-Strategie. Mehrere Aufträge werden auf mehrere Kommissionierer oder Prozesse verteilt. Jeder bearbeitet dabei einen Anteil des gesamten Auftragspools. Ein entscheidendes Kriterium bei Wave Pick ist die Abhängigkeit der Teile eines Auftrags, die von verschiedenen Kommissionierern und/oder Prozessen bearbeitet werden. Wave Pick kann sowohl beim Person-zur-Ware-Prinzip als auch beim Ware-zur-Person-Prinzip angewendet werden. Bei einem Wave Pick, der nach dem Prinzip Person-zur-Ware durchgeführt wird, erhält der Kommissionierer eine Reihe von Aufträgen und geht durch das Warenlager, um alle Artikel für diese Aufträge zu kommissionieren. Mehrere andere Kommissionierer führen gleichzeitig die gleiche Tätigkeit aus. Bei einem Wave Pick, der nach dem Prinzip Ware-zur-Person durchgeführt wird, haben alle Aufträge die gleiche Priorität. Die Systeme arbeiten so effizient wie möglich, um jene Artikel bereitzustellen, die innerhalb einer Kommissionierwelle kommissioniert werden müssen.

Ein größeres Volumen führt zu einer höheren Kommissioniereffizienz beim Wave Pick (mehr Volumen im gleichen Kommissionierbereich). Die Größe der Aufträge hat wenig Einfluss auf den Kommissionierprozess. Wenn eine Kommissionierwelle aus 20.000 Stück besteht, macht es wenig Unterschied, ob diese für 500 oder 5.000 Aufträge benötigt werden, vorausgesetzt der Kommissionierprozess wird nicht durch den Sortierungsprozess eingeschränkt.

Taschensorter für E-Commerce und Omnichannel

Eine Kombination aus intelligenten Software-Strategien und automatischem Taschensorter ermöglicht alle Vorteile der Pick-n-Sort-Kommissionierung, dies gilt für E-Commerce- und Omnichannel-Fulfillment. Interessant ist die Lösung vor allem für jene Systeme, die ursprünglich für den Einzelhandel entwickelt wurden, nun aber immer mehr E-Commerce-Aufträge abwickeln müssen. Die Grundvoraussetzungen für die Taschensorter-Technologie mit erweiterter Software-Strategie sind folgende:

  • Es gibt keine fixen Konsolidierungsarbeitsplätze, die periodisch arbeiten müssen. Dadurch entstehen keine strikten Abhängigkeiten zwischen Kommissionierern und Prozessen, die unterschiedlich schnell arbeiten.
  • Jeder Kommissionierer, Prozess und/oder Arbeitsplatz kann nach seiner eigenen maximalen Effizienzrate arbeiten und erhält produktive Arbeitszuweisungen, ohne von anderen Personen und Prozessen abhängig zu sein.
  • Es gibt keine Einschränkungen bezüglich der Auftragsgröße oder -struktur. Große und kleine Aufträge werden effizient bearbeitet. Dies ist vor allem für den Omnichannel-Bereich wichtig, wo die Bereitstellung für einen Nachschub des Einzelhandels und E-Commerce-Fulfillment im selben Arbeitsschritt erfolgen.
  • Bereitstellung, Vor- und Nachsortierung können im Design des Taschensorters integriert werden und verbessern die Effizienz von vorgelagerter Kommissionierung und nachgelagerter Konsolidierung.
  • Die Lösung bietet eine Echtzeit-Hebelwirkung bei dynamischen Schnelldrehern dank der Kommissionierung ganzer Kartons (anstelle von einzelnen Artikeln) sowie Pufferung übrig gebliebener Artikel für weitere Aufträge.
  • Retournierte Artikel können gepuffert und für neue Aufträge zur Verfügung gestellt werden, ohne eine erneute Einlagerung der Artikel.

Automatisierte Taschensorter-Systeme wie der SSI Carrier können eingesetzt werden, um die Vorteile von effizienten Kommissionierprozessen zu nutzen – ohne die negativen Auswirkungen einer herkömmlichen Auftragsverarbeitung nach dem Kommissionieren. Viele bestehende Systeme mit wellenbasiertem Fulfillment können einfach mit der Taschensorter-Technologie nachgerüstet werden, sodass bestehende Distributionszentren schnell angepasst und große Mengen an E-Commerce-Aufträgen abgewickelt werden können.

Über SSI SCHÄFER

Die SSI Schäfer Gruppe ist der weltweit führende Lösungsanbieter von modularen Lager- und Logistiksystemen. Das Unternehmen beschäftigt am internationalen Hauptsitz in Neunkirchen (Deutschland) sowie weltweit in rund 70 operativ tätigen Gesellschaften und an acht Produktionsstätten im In- und Ausland rund 10.500 Mitarbeiter. Verteilt auf sechs Kontinente entwickelt SSI Schäfer innovative Konzepte und Lösungen in den Branchen seiner Kunden und gestaltet so die Zukunft der Intralogistik.

Das Unternehmen plant, konzeptioniert und produziert Systeme zur Einrichtung von Lagern und Betrieben, manuelle und automatische Lager-, Förder-, Kommissionier- und Sortiersysteme sowie Lösungen für Abfalltechnik und Recycling. SSI Schäfer hat sich zu einem der größten Anbieter für releasefähige Software für den innerbetrieblichen Materialfluss entwickelt. Mehr als 1.100 IT-Experten entwickeln hochperformante Anwendungen und stehen den Kunden für Lösungen zur intelligenten Verknüpfung von Software- und Hardwarekomponenten beratend zur Seite. Das umfassende Softwareportfolio mit WAMAS® und SAP deckt alle Vorgänge von der Lager- bis zur Materialflussverwaltung ab. Gleichzeitig optimiert SSI Schäfer mit eigenen Lösungen die Produktivität und Arbeitsleistung der Kunden und schafft die Möglichkeit, durch Messung und Bewertung mit Hilfe von KPIs das Lager aktiv zu bewirtschaften.

SSI Schäfer realisiert als global tätiger Generalunternehmer komplexe Logistiksysteme, ausgehend von der Systemplanung und -beratung bis hin zur schlüsselfertigen Anlage und maßgeschneiderten Service- und Wartungsangeboten.

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