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Medienpädagogische Aufklärung über (Kriegs-)Propaganda

„Desinformation in Kriegszeiten“ ist für Medienpädagog*innen in der Kinder- und Jugendbildung derzeit ein Top-Thema. Das gilt für die Arbeit mit jungen Zielgruppen allgemein, aber auch für Geflüchtete aus der Ukraine und junge Menschen mit ukrainischen oder russischen Wurzeln. Sie verfolgen das Kriegsgeschehen mit großem Interesse, wissen aber Informationen – insbesondere in Sozialen Medien – oft nicht richtig einzuordnen. Speziell zu diesem Thema stellt der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) nun Kursmaterial zur Verfügung, das gemeinsam mit der Grimme-Akademie entwickelt wurde.

Wie wichtig eine fundierte Medienbildung ist, unterstrich die Sozialpsychologin Pia Lamberty während einer Fachveranstaltung für Medienpädagog*innen an Volkshochschulen, die das DVV-Projekt „MedienkulturCAMPus“ und das Grimme-Institut gemeinsam ausrichteten. Die Angebote der Volkshochschulen seien ein wichtiger Baustein im Umgang mit Desinformationen und Verschwörungsmythen. Denn um diese zu erkennen, brauchten gerade junge Menschen Bildung und Unterstützung, äußerte Pia Lamberty.

Pia Lamberty erforscht, wie Verschwörungsmythen entstehen und wie sie sich verbreiten. Unter dem Titel „Informationen als Waffe? Falschinformationen in Kriegszeiten“ verdeutlichte sie, wie die Medienpädagogik Desinformationen entlarven und ihrer Ausbreitung entgegenwirken kann.

Die Kursmaterialien zu „Krieg und Medien. Zum Umgang mit Desinformation und (Kriegs-)Propaganda“ bieten eine Auswahl an Informationen, Methoden und Umsetzungsvorschlägen für die konkrete Anwendung in der medienpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an Volkshochschulen und weiteren außerschulischen Bildungseinrichtungen. So wird zum Beispiel die Darstellung des Krieges gegen die Ukraine auf Sozialen Medien wie TikTok thematisiert und es werden praktische Übungen skizziert. Die Materialien sind individuell adaptierbar und können somit in unterschiedlichen Kursformaten und mit diversen Zielgruppen eingesetzt werden. Sie ermöglichen den Multiplikator*innen eine souveräne und qualitativ hochwertige Vermittlung dieses hochrelevanten, aktuellen, aber auch schwierigen Themas.

Aycha Riffi, Leiterin der Grimme-Akademie und Mitautorin der Kursmaterialien, erläutert: „Wir wollen Medienpädagog*innen mit gebündelten Informationen, Methodenvorschlägen und Umsetzungsideen unterstützen. Dazu haben wir geeignete Quellen recherchiert, verweisen auf Webseiten und passende Webvideos, nennen aber auch weitere Institutionen, die an dem Thema arbeiten – zur Vertiefung.“

Die Kursmaterialien zu „Krieg und Medien“ ergänzen die Modulbox „Politische Medienbildung für Jugendliche. Auf Hate Speech und Fake News reagieren“, die der DVV im Jahr 2018 gemeinsam mit dem Grimme-Institut herausgebracht und 2020 umfangreich überarbeitet hat. Die Modulbox kann kostenlos über den DVV bezogen werden und wurde allein im Jahr 2021 rund 300 Mal online abgerufen. Eine weitere Modulbox zum Thema Verschwörungserzählungen entstand 2021.

Eingesetzt werden die Materialien unter anderem im Projekt MedienkulturCAMPus. Als Teil des bundesweiten Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ wird es bis Ende 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mit den Fördermitteln finanziert der DVV medienpädagogische Angebote in Volkshochschulen und anderen außerschulischen Bildungseinrichtungen, um junge Menschen unter anderem im Umgang mit Hate Speech und Fake News zu stärken.

Die aktuelle Fachveranstaltung diente der Fortbildung von Medienpädagog*innen, die in Workshops unter anderem Faktencheck trainieren und den Einsatz der Modulboxen erproben konnten.

Die von der Grimme-Akademie im Auftrag des Deutschen Volkshochschul-Verbands entwickelten Materialien sind zu beziehen über:

www.volkshochschule.de/verbandswelt/projekte/medienkulturcampus

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