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Studenten und Externe üben Systemdenken

Zum zweiten Mal bot die TU Ilmenau in Zusammenarbeit mit dem ZVO die Vorlesung „Umgang mit der alltäglichen Komplexität“ an. Die Blockveranstaltung umfasst drei Veranstaltungen jeweils von Freitagmittag bis Samstagmittag und endet mit einer Prüfung. Für externe Teilnehmer stellt der ZVO auf Wunsch ein Zertifikat aus, auch mit Prüfungsnote.

Die Teilnehmer starteten auch dieses Mal interessiert und neugierig in die Vorlesung, waren sich jedoch zunächst nicht sicher, was sie erwartet. Schnell aber wurden die Bedeutung und die Anwendbarkeit der dargestellten Inhalte klar. Insbesondere durch die unterschiedlichen Erfahrungen und Kenntnisse von Studenten und Externen entstanden intensive Diskussionen. Dabei wurde deutlich, wie sehr dieses „Systemdenken“ – meist unerkannt – tagtäglich eine Rolle spielt oder spielen sollte!

Die vermittelten Kenntnisse zur omnipräsenten Komplexität wurden immer wieder auf verschiedene Systeme angewandt, teils in Gruppenarbeit, teils individuell, aber auch als Hausaufgabe. Dabei betrafen die Themen viele Bereiche, von privaten Planungen über wirtschaftliche Fragen bis hin zur Beurteilung historischer Militärstrategien.

Für die Abschlussprüfung mussten die Teilnehmer wieder in Gruppenarbeit ein System unter vorgegebener Zielsetzung korrekt definieren und analysieren. Aus den Ergebnissen sollten zweckmäßige Maßnahmen plausibel gemacht und unzweckmäßige Eingriffe begründet werden. Besonderes Augenmerk lag jedoch auf kritischen Einflussgrößen, deren Manipulation im System unvorhergesehene Effekte auslösen können – und deswegen nur sehr vorsichtig Eingriffen unterzogen werden sollten. Ergänzt wurden die Analysen durch Vorschläge für Indikatoren, die ein aussagefähiges Monitoring der tatsächlich eintretenden Systemveränderungen ermöglichen sollten. Das Fehlen dieser Erfolgskontrolle ist ein oft zu beobachtendes Merkmal beispielsweise bei Regulierungen im Chemikalienbereich. Die Absolventen des Kurses werden diese Unterlassungssünde voraussichtlich nicht mehr begehen und zur ganzheitlichen Betrachtung fähig sein.

Die Abschlussprüfung wurde von allen Teilnehmern erfolgreich absolviert.

Auch bei der Ilmenauer Wissenschaftsnacht am 1. Juli 2023 hat der ZVO zusammen mit dem Fachgebiet „Elektrochemie und Galvanotechnik“ das Systemdenken spielerisch demonstriert und unerwartet viel Zuspruch aus allen Altersklassen erhalten. 

Die provokante Frage „Warum wird der Familienurlaub nie so schön wie geplant?“ ließ viele Besucher nach Antworten suchen. Schnell entstand eine Diskussion und gerade Eltern wussten viele Beispiele und Verbesserungsansätze.

Anhand eines Brettspiels wurde jedem Besucher schnell klar, wie rasch ein instabiles System in sich zusammenfallen kann – und das Ergebnis unvorhersehbar bleibt.

Anspruchsvoll wurde es bei der computergestützten Simulation eines komplexen Systems. Die Besucher konnten versuchen, mittels zweckmäßiger Trainingspläne die Fitness eines fiktiven „Gym-Besuchers“ gezielt zu steigern. Die gegenläufigen Effekte und Rückkopplungen machten es zur fesselnden, teilweise frustrierenden Herausforderung, die letzten Prozente ohne Verletzungen „herauszukitzeln“. Doch Alt und Jung kämpften verbissen um das Giveaway für den erfolgreichen Abschluss.

Studenten wie Besucher mit langjähriger Lebenserfahrung zeigten großes Interesse an der Lehrveranstaltung zum „Umgang mit der alltäglichen Komplexität“. Alle waren sich einig, dass das ganzheitliche Systemdenken eine viel größere Aufmerksamkeit verdient, als es in der spezialisierten akademischen Ausbildung meist bekommt.

Die nächste Blockveranstaltung ist für den 27./28. Oktober, 24./25. November und 15./16.Dezember 2023 geplant. Für Externe ist eine Gasthörerschaft möglich. Interessenten wenden sich bitte an den ZVO.

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