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Studie zur KV-Fähigkeit von Standard-Sattelaufliegern ist jetzt öffentlich verfügbar

Die Studie zur KV-Fähigkeit von Standard-Sattelaufliegern in Deutschland zeigt, dass Maßnahmen zur Förderung der KV-Fähigkeit mit einem Gesamtpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen des Schienengüterverkehrs verbunden werden müssen.

Die Stärkung des Kombinierten Verkehrs (KV) ist ein wichtiges Instrument, um den Anteil der Schiene am Modal Split zu erhöhen und so signifikant zu den Klimazielen im Verkehrssektor beizutragen.

Um weitere Potentiale für den KV zu heben, ist das Marktsegment kontinentaler Ladeeinheiten, insbesondere Sattelauflieger, ein zentrales Thema. Die „Studie zur Abschätzung der umwelt- und verkehrspolitischen Folgen einer europaweiten verpflichtenden KV-Fähigkeit von Standard-Sattelaufliegern in Deutschland“, durchgeführt im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr von dem Projektkonsortium Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr e.V. und LKZ Prien GmbH, unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, hat in diesem Rahmen eine umfangreiche Betrachtung der Verknüpfung ordnungspolitischer Fragestellungen zur KV-Fähigkeit von Sattelaufliegern und der grundlegenden technischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge durchgeführt.

Die Studie zeigt, dass die Berücksichtigung operativer und kommerzieller Anforderungen der im KV-Markt tätigen Akteure für die reale Umsetzung von klimaschützenden Maßnahmen elementar ist und damit verbunden ein Beitrag zur Einsparung von Emissionen im Verkehrssektor geleistet werden kann. Isolierte Maßnahmen zur Stärkung der KV-Fähigkeit von Sattelaufliegern sind in ihrer Wirkweise begrenzt, Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Rahmenbedingungen des Schienengüterverkehrs im Allgemeinen sowie des KV in Hinblick auf die Erweiterung des Angebotspotenzials sind zielgerichteter. Notwendig sind hierfür der Aufbau und die Nutzung datenbasierter Entscheidungsgrundlagen.

Mit dieser Studie konnten die Partner einige zuvor geschätzte Zahlen mit plausibilisierten Daten hinterlegen, so dass weitere Diskussionen und Studien auf der Grundlage dieser Daten zielgerichteter weitergeführt werden können.

Zentrale Ergebnisse sind die Erarbeitung und Aufbereitung von Grundlagenfakten für zum Teil langjährig geführte Diskussionen, wie beispielsweise

  • Aufarbeitung von Informationen zum Markt kranbarer Sattelauflieger in Deutschland und Europa durch die detaillierte Analyse von Produktionszahlen und Marktanteilen an den transportierten Ladeeinheiten im KV
  • Analyse des Anteils theoretisch KV-fähiger Sattelauflieger (bei der gesamten Produktion von Sattelaufliegern in Europa ist die Teilmenge von 49 Prozent theoretisch KV-fähig, davon sind derzeit bereits 11 Prozent kranbar)
  • Detaillierte Darstellung der notwendigen technischen Modifizierung zur Erfüllung der KVFähigkeit und Kranbarkeit und den resultierenden Rahmenbedingungen (Gewicht, Einsatzmöglichkeiten)
  • Berücksichtigung der BVWP-Prognosedaten für 2030 und die Abschätzung einer möglichen Verlagerungswirkung auf die KV-affinen Güteranteile
  • Berechnung der ökologischen Auswirkungen von Gewichtseffekten, der Prognose der Verlagerungswirkung und der Überprüfung von ergänzenden Verlagerungsparametern
  • Überprüfung und Aufbereitung betrieblicher und operativer Hemmnisse, die eine Verlagerung von Sattelaufliegern auf den KV beeinflussen (Wechselkosten und indirekte Hürden zur Nutzung des KV)

Das Konsortium zeichnet sich durch jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich der Verkehrslogistik-Forschung – insbesondere zum Kombinierten Verkehr – aus und vereint dabei technisches Fachwissen, Zugriff auf diverse Prognosemodelle, Modellierung von Verkehrsmodellen sowie langjährige Erfahrung im Projektmanagement. Ein entscheidender Faktor ist zudem das starke Netzwerk an relevanten Akteuren aus der Logistik, über welches jeder einzelne Partner verfügt.

Link zur Studie

Die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr e.V. (SGKV) ist eine unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung und widmet sich der Erforschung und Förderung rationeller Transporte und des KV auf nationaler und internationaler Ebene. Die SGKV vereint über 80 Mitglieder aus allen Bereichen des Kombinierten Verkehrs. Sie ist eine neutrale Plattform zum interdisziplinären Austausch für Terminalbetreiber, Hersteller von KV-Equipment, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verladern, Consultants, KV-Operateuren, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, IT-Unternehmen und Speditionen sowie Politik und Verwaltung. Zielstellung des Vereins und seiner Mitglieder ist es, den KV in Deutschland und Europa zu fördern, um somit die Verlagerung von Güterverkehren von der Straße auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiene und Binnenschiff zu forcieren. Somit soll der Güterverkehr mithilfe intelligenter intermodaler Transportketten umweltfreundlicher, effizienter und damit nachhaltiger gestaltet werden.
Weitere Informationen: https://sgkv.de/

Das
 Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML gilt als erste Adresse für alle Fragestellungen zu ganzheitlicher Logistik und arbeitet auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik. Das Fraunhofer IML ist eine öffentliche Forschungseinrichtung innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft. In der Abteilung »Verkehrslogistik« des Bereiches Logistik, Verkehr und Umwelt in Dortmund werden Fragestellungen zu den drei Verkehrsträgern Straße, Schiene und Wasser sowie den logistischen Knoten (Häfen, Containerterminals) behandelt. Neben der Entwicklung verkehrslogistischer Konzepte der Netzplanung, der Distribution und Disposition, unterstützt durch Telematik-Systeme zählen Marktstudien, Potenzialanalysen und die Entwicklung und Analyse von Transportkonzepten zu den Schwerpunkten der Abteilung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Studien und Beratungsprojekten, mit Fokus auf einer stärkeren Verlagerung von Straßengüterverkehr auf die Schiene oder die Wasserstraße. Der Institutsleiter Prof. Dr. Uwe Clausen ist Teil der Arbeitsgruppe für den Masterplan Schienengüterverkehr.
Weitere Informationen: https://www.iml.fraunhofer.de/

Über die LKZ Prien GmbH

Das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) mit Standort in Prien am Chiemsee ist ein Innovationszentrum für Logistik, Verkehr und Mobilität mit interdisziplinärer Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und internationaler Ausrichtung. Das LKZ-Netzwerk mit ansässigen Unternehmen und Instituten sowie weiteren Kooperationspartnern steht für höchste Kompetenz in den Bereichen Logistik, Verkehr und Mobilität. Seit über 25 Jahren entwickelt, steuert und koordiniert die LKZ Prien GmbH umfassendes Logistik-Know-how. Sie bietet ein hervorragendes und breit gefächertes Netzwerk mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene.

Die LKZ Prien GmbH bietet als kompetenter Experte in der Strategie-, Prozess- und Förderberatung ihre Leistungen auf nachfolgenden Kompetenzfeldern an: Digitale und nachhaltige Lieferketten & Prozesse, nachhaltiger Güterverkehr, insbesondere Kombinierter alpenquerender Verkehr und Vernetzung von Verkehrsträgern, Themen zur Energienutzung in der Logistik und klimaneutraler Mobilität, betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement mit urbanen und ruralen Mobilitätslösungen, Versorgungsprozesse in Kliniken, Rettungsdienst und Katastrophenschutz sowie Themen zur Aus-/Weiterbildung. Zudem bietet die LKZ Prien GmbH als neutraler Moderator eine Plattform für eine Vielzahl an Unternehmen aus verschiedenen Branchen, im Rahmen eines Grüne-Wiese-Konzepts kreative und umsetzbare Ideen sowie nachhaltige Innovationsprojekte in Logistik, Verkehr und Mobilität zu entwickeln und umzusetzen.

Weitere Informationen: www.lkzprien.de

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Ansprechpartner:
Clemens Bochynek
SGKV e.V. – Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr
Telefon: +49 (30) 2061376-0
E-Mail: cbochynek@sgkv.de
Bettina Fischer
Assistentin der Geschäftsleitung
Telefon: +49 (8051) 901-0
E-Mail: bettina.fischer@lkzprien.de
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