Nachdem schon das Geschäftsjahr 2023 wenig erfolgreich verlief und 2024 für die Mitglieder im Fachbereich Industrieller Beschichter ein weiteres gebrauchtes Jahr war, hält der Abschwung das dritte Jahr in Folge unvermindert an.
Die Belastung durch die Energiekosten hat sich zwar reduziert, dennoch bleiben sie im internationalen Vergleich zu hoch. Zur dauerhaften Kostenbelastung ohne unternehmerische Einflussmöglichkeit werden sich die Netzentgelte etablieren.
Neuinvestitionen werden geschoben oder gänzlich gestrichen. Investitionen, die getätigt werden, dienen der Steigerung der Energieeffizienz und Modernisierung bestehender Anlagen. Großanlagen sind nicht mehr ausgelastet und lassen sich zur Zeit nicht rentabel betreiben, weshalb sich einige Unternehmen lieber viele kleine, flexible Anlagen wünschen als eine große.
Nach wie vor ist es möglich, geeignetes Fachpersonal zu finden. Von Fachkräftemangel kann derzeit keine Rede sein. Auch Zeitarbeitsfirmen können wieder Arbeitskräfte anbieten. Allerdings setzen die FB-Mitglieder deutlich weniger Zeitarbeitskräfte ein als noch vor Jahresfrist.
Waren Eingang des Jahres die Erwartungen für 2025 verhalten optimistisch, geht der FB Industrielle Beschichter nunmehr von einem weiteren Umsatzrückgang von durchschnittlich 15 Prozent aus, den einen oder anderen trifft es noch ärger. Aufgrund völlig verfehlter politischer Rahmenbedingungen und der weltweit weiterhin anhaltend schlechten Stimmung fehle es den inländischen Abnehmermärkten weiterhin an Optimismus und Zuversicht.
Im Fachbereich Chemie und Anlagen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, wenngleich die Umsatzrückgänge etwas moderater ausfallen als im FB Industrieller Beschichter.
Auch die Gesamtbetrachtung des ZVO ist wenig erbaulich. Für 2025 erwartet der ZVO auf Basis seiner Umsatzerhebung einen weiteren Umsatzrückgang zwischen 6 und 10 Prozent. Nicht unerwartet steigt auch die Zahl der Insolvenzen, von denen der ZVO in den vergangenen Jahren überhaupt nicht betroffen war. So verzeichnete er seit 2024 insgesamt sieben Insolvenzen teils namhafter und großer Unternehmen. Abnehmende Liquidität der Mitgliedsunternehmen führt zunehmend zu verzögerten Zahlungseingängen. Mitunter werden Zahlungspläne vereinbart, um in Schieflage oder in Liquiditätsengpässe geratenen Mitgliedsunternehmen entgegenzukommen. Ein erster Mahnbescheid musste dennoch erlassen werden.
Ein Streif am Horizont deutet sich für 2026 an. Hier erwartet der ZVO, wiederum ausgehend von seiner Umsatzerhebung, ein niedriges Umsatzwachstum von 1,5 Prozent.
Zentralverband Oberflächentechnik e.V.
Giesenheide 15
40724 Hilden
Telefon: +49 (2103) 2556-21
Telefax: +49 (2103) 2556-25
http://www.zvo.org
PR
Telefon: +49 (2103) 255621
Fax: +49 (2103) 255632
E-Mail: b.spickermann@zvo.org
![]()