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Übersetzungsumgebung in SAP®

„Neulich haben sich ein paar nordeuropäische Kunden bei uns die neuen Entwicklungen ansehen wollen – aber sie kamen damit nicht klar. Fast alles war nur auf Deutsch! Auch wenn man sich mit EN anmeldete!“

„War denn nichts übersetzt worden?“

“Nun ja …keiner wusste, wie man das in SAP® richtig und effektiv machen kann.”

Übersetzungen gehören zur Entwicklungs-Etikette

Anwendungen – vor allem die, die man auch präsentieren möchte – müssen mindestens auch in Englisch übersetzt sein, damit Interessierte, die kein Deutsch bzw. die Produktions-Landessprache nicht verstehen, diese Anwendung nutzen und verstehen können. Das ist eine Anforderung der SAP® – aber sie ist auch generell berechtigt.

Was man von Anfang an bei der Entwicklung bedenken sollte

In SAP® entwickelt man in aller Regel Objekte und Programme in der Landessprache – oder in Englisch. Aber wie auch immer: in Entwicklungs- sowie Beratungsunternehmen arbeiten oft nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit der gleichen Muttersprache.

Das kann zu Problemen führen. Zum einen gibt es dann immer die Versuchung, dass Entwicklerinnen und Entwickler, die Englisch besser sprechen als die Landessprache, ihre Objekte in SAP® in englischer Sprache anlegen. Zum anderen verstehen sie möglicherweise die schon vorhandenen Objekte und Anwendungen nicht oder nicht richtig.

Die nächste Konsequenz ist, dass, wenn etliche Objekte z.B. in Deutsch angelegt wurden und andere in Englisch, die Übersetzung in so einem „gemischten System“ schwierig zu managen ist.

Und schließlich kann es – wenn z.B. zum Zeitpunkt einer Präsentation vor einem Kunden noch nichts übersetzt ist – zu peinlichen Momenten kommen. Teile sind in Englisch, andere nicht: versucht ein Kunde, der dann kein Deutsch versteht, eine Anwendung auszuprobieren, sind nur Teile (oder nichts) für ihn verständlich.

Zuerst muss also in der Entwicklung eine Original- bzw. Master-Sprache festgelegt werden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeder Muttersprache müssen damit zurechtkommen.

Es ist im Zweifel besser, dass Nichtmuttersprachlerinnen und Nichtmuttersprachler sich dennoch auf DE anmelden und dann die Objekte in EN beschreiben, als dass man am Ende verschiedene Originalsprachen bei den Objekten einer Anwendung findet. Eine andere Person kann diese mit deutschem Login, aber nicht auf Deutsch beschriebenen Objekte dann in Deutsch umsetzen.

Aus der Master-Sprache können die Objekte dann in andere Sprachen übersetzt werden. Und falls man nur eine Master-Sprache hat, hat man auch nur einen Ausgangspunkt. Sonst muss man die gesamte vorbereitende administrative Arbeit in der Übersetzungsumgebung doppelt leisten.

Ein paar Einblicke in die Übersetzungslandschaft

Vorbemerkung: die SAP® -Übersetzungsumgebung ist leider – obwohl sie ein zentraler und wichtiger Bestandteil ist – sehr altbacken und teilweise SAP®-untypisch zu bedienen. Dennoch ist sie einer Einzelarbeit durch Entwicklerinnen oder Entwickler überlegen.

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Einschub: Übersetzung durch Entwicklerinnen und Entwickler, mit Hilfe von Übersetzungsmaschinen (Google Translate, DEEPL)?

Vor- und Nachteile, externe Übersetzerinnen oder Übersetzer

Einschub: Übersetzung durch Entwicklerinnen und Entwickler, mit Hilfe von Übersetzungsmaschinen (Google Translate, DEEPL)?

Vor- und Nachteile, externe Übersetzerinnen oder Übersetzer

Ein Anspruch könnte sein, dass Entwicklerinnen oder Entwickler die Übersetzungen selbst durchführen, das aber kann nur funktionieren, wenn diese jeweils die andere Sprache ausreichend verstehen und schreiben können. Zwar kann man auch z.B. die genannten Übersetzungsmaschinen* dafür verwenden, aber das bedeutet, dass man diesen Systemen Firmeninterna übergibt – für Kurzbeschreibungen mag das noch akzeptabel sein, für Dokumentationen aber nicht.

Zudem hat man in diesem Arbeitsmodell „Jeder übersetzt selbst“ verschiedene Probleme:

  • Entwicklerinnen oder Entwickler könnten Objekte vergessen.
  • Außerdem sind nicht alle zu übersetzenden Objekte bzw. Tabelleninhalte einfach erreichbar – bei Einzelarbeit bleiben sie meist außen vor.
  • Es gibt keine Einheitlichkeit der Übersetzung.

Ggf. sind auch professionelle Übersetzerinnen oder Übersetzer eine Option oder Sprachstudierende, idealerweise solche, bei denen die Zielsprache auch die Muttersprache sind.

Für alle braucht man aber die durch die SAP®-Übersetzungsumgebung erzeugten Arbeitsvorräte (siehe unten), die man als Excel-Datei exportieren und mitsamt den Übersetzungen wieder importieren kann. Externe Übersetzerinnen oder Übersetzer brauchen also nicht zwingend einen SAP®-Zugang.

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Praxisbeispiel

Vorbereiten der Übersetzung: Transaktion LXE_MASTER

(Vgl. Screenshot 1)

In dieser Transaktion arbeitet die Übersetzungsmanagerin oder der Übersetzungsmanager.  Diese Arbeit bestimmt, was mit welcher Priorität von wem in welche Sprache zu übersetzen ist.

Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, muss man erwähnen, dass etliche der in der Übersetzung benutzten Begriffe für Entwicklerinnen und Entwickler unbekannt oder verwirrend sind, was die Arbeit damit Anfangs schwierig machen kann.

Man muss im Reiter „Sprachen“ zuerst die Übersetzungssprachen (also die Zielsprachen) angeben. Dann einen „Graphen“ als übergreifendes Objekt, z.B. ganz allgemein eine Anwendung oder ein (Teil-) Produkt. Es folgen Objekttypen, die teilweise den SAP®-Objekttypen folgen (TABL, PROG, CLAS, …).

Zum Schluss werden Kollektionen – tatsächlich sind das Pakete – den Graphen zugeordnet.

Im Reiter „Auswertung“ werden wesentlich Objektlisten, Arbeitsvorräte und Auswertungen erzeugt. Ein Beispiel für einen Arbeitsvorrat nach einer Auswertung:

(Vgl. Screenshot 2)

Im Reiter „Übersetzung“ werden Übersetzenden den Sprachen zugeordnet und den Übersetzenden dann Graphen. (Oder auch nur Kollektionen, wenn gesamte Anwendungen = Graphen zu umfangreich für Übersetzende sind.)

Damit ist die Übersetzungsumgebung definiert – nun sind die Übersetzerinnen oder Übersetzer dran.

Transaktion SE63: hier wird übersetzt

Übersetzerinnen und Übersetzer können (und müssen) sich hier einen eigenen Arbeitsvorrat anlegen. Das ist bedauerlicherweise nicht einfach, aber erforderlich*.

(Vgl. Screenshot 3)

Man bestimmt Quell- und Zielsprache und muss dann einen Arbeitsvorrat (s.o.) auswählen:

(Vgl. Screenshot 4)

Danach werden die Objekte vom Erstellenden reserviert, dies ist ein Ergebnis, welches alle noch zu übersetzenden Texte anzeigt (Anzahl in rot, grüne sind fertig, gelb noch zu bestätigen).

(Vgl. Screenshot 5)

Beispielhaft die erste Klasse aufgeklappt, da sieht man die zu übersetzenden Texte:

(Vgl. Screenshot 6)

In die freien Zeilen schreibt man die Übersetzung und übernimmt sie mit dem grünen Icon zugleich als Vorschlag. Dann wird die Übersetzung grün dargestellt.

Zusammenfassung: Übersetzungen sind wichtig und erforderlich, die Aufbereitung der Umsetzungsumgebung und Arbeitsvorräte aber umfangreich und leider nicht intuitiv.

Fragen und Kontakt

Sie möchten wissen, wie Sie eine Übersetzungsumgebung in Ihrem System einrichten können? Einfach schreiben an sapentwicklung@inwerken.de. Unser SAP-Entwicklungs-Team meldet sich bei Ihnen! Leistungen darüber hinaus finden Sie in unserem Portfolio.

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Allgemeiner Link zur Übersetzung von SAP®: https://help.sap.com/…

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